Seit Anbeginn der Zeit beschäftigen sich Menschen mit grundlegenden Fragen wie der Herkunft des Lebens, dem, was nach dem Tod kommt, und der optimalen Anzahl an Sexualpartnern. Der Ausdruck "Body Count", der in der Umgangssprache für die Anzahl der Sexualpartner verwendet wird, hat seinen Ursprung eigentlich im militärischen Kontext, wo er die Zahl der getöteten Feinde bezeichnet.
Studie der Universität Saarland zum "Body Count"
Laut einem Bericht von "OE24" haben Forscher der Universität Saarland eine Studie durchgeführt, um zu ermitteln, wie die Anzahl der Sexualpartner die wahrgenommene Attraktivität beeinflusst. Die Untersuchung konzentrierte sich auf die gesellschaftliche Wahrnehmung der sexuellen Aktivität von 25-jährigen Männern und Frauen, wobei verschiedene Aspekte wie die Anzahl der Sexualpartner, das Alter beim ersten Geschlechtsverkehr, die Häufigkeit von Geschlechtsverkehr, Masturbation und sexuellen Fantasien sowie das Ausmaß des sexuellen Verlangens berücksichtigt wurden. Die Ergebnisse legen nahe, dass das "ideale Maß an sexueller Aktivität" für Männer bei vier bis fünf und für Frauen bei zwei bis drei Sexualpartnern liegt, wobei höhere Zahlen als unattraktiv empfunden werden.
Die unveränderliche Doppelmoral
Die Studie zeigt, dass 25-jährige Männer am positivsten bewertet werden, wenn sie zwei bis drei Erfahrungen mit Gelegenheitssex hatten und ihr erstes Mal zwischen 18 und 20 Jahren erlebten. Einem attraktiven Mann wird zugeschrieben, vier- bis fünfmal pro Woche Sex und drei- bis viermal Masturbation zu haben, mit bis zu dreimal täglichem Verlangen nach Intimität und dem Eintauchen in sexuelle Fantasien. Für Frauen hingegen sind die "Idealwerte" deutlich restriktiver: ein bis zwei One-Night-Stands, erster Geschlechtsverkehr im Alter von 16 bis 18 Jahren, drei- bis viermal wöchentlicher Sex mit einem Partner und zwei- bis dreimal Masturbation. Frauen sollten zudem höchstens zweimal täglich sexuelle Gedanken haben - ein Bild, das kaum den modernen Ansichten des 21. Jahrhunderts entspricht.
Die Realität des "Body Count"
Obwohl der "Body Count" keine echte Aussagekraft über den Wert einer Person hat, dient er vielen als Maßstab für ihren "Marktwert" in der Dating-Welt. Aktive Männer werden oft als begehrenswert angesehen, während Frauen, die viele sexuelle Begegnungen haben, negativ etikettiert werden. Die Studienergebnisse bestätigen diese lästigen Stereotypen. Interessanterweise werden Männer mit wenigen sexuellen Erfahrungen negativer bewertet als Frauen mit ähnlich geringer Erfahrung. Offiziellen Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zufolge liegt der nationale Durchschnitt bei zehn Sexualpartnern für Männer und sechs für Frauen im Laufe ihres Lebens.