Berlin, die Hauptstadt des Wohnzimmer-Sex

Fine und Stefan wohnen in Berlin. Das ist ja eigentlich nichts Ungewöhnliches. Jedoch spielt sich in ihrer 3-Zimmer-Wohnung in der Mittagszeit etwas ab, was so keiner ahnt. Dort trifft man sich zur Mittagszeit zum Buffet - und zum Sex, ganz zwanglos, kunterbunt durcheinander, gleichzeitig oder auch nacheinander. Nach den Speisen vom Buffet, über dem Nacktbilder zu sehen sind, und Getränken fällt es den Gästen nicht schwer, die Hüllen in dieser privaten Umgebung fallen zu lassen. Mit einem, nach Meinung Stefans, unpersönlichen Swingerclub oder einem Puff hat diese Einrichtung nichts gemeinsam. Man trifft sich einfach für einen Beitrag in Höhe von 30 Euro ganz privat zum Gruppensex. Im Flur stehen Spinde, in denen die Gäste ihre privaten Sachen unterbringen können. Am Flurende ist das Bad und daneben ein Whirlpool-Zimmer. In einem weiteren Zimmer stehen drei Betten; es ist das von den Gästen sogenannte Spielzimmer, mit einem Ventilator und Spiegeln ausgestattet. Massage-Öl, Kondome sowie Gleitgel stehen auf dem Schrank. Im Nachbarzimmer befindet sich eine Bar mit Kaffeemaschine und einem Vibrator-Akku. Rote Vorhänge bekleiden die Fenster.

Doch der 41-jährige Stefan und seine Freundin, die noch keine 30 Jahre alt ist, sind nicht die Einzigen in Berlin, die derartige "Psst-Partys" veranstalten. Bis zu 50 Wohnungen sind in Berlin bekannt, an denen die Partys stattfinden, am Mittag, abends und auch nachts. Teilweise sind die Partys nur für bestimmte Personengruppen zugänglich, so gibt es Partys nur für Männer, Lesbenpartys, Sexpartys für Softies, aber auch für Menschen, die den etwas härteren Sex lieben.

Beziehungsstress gibt es wegen der wechselnden Partner angeblich nicht, denn der Sex mit Fremden hat nichts mit ihrem ganz privaten Sex zu tun. Das Familienleben - Fine hat 2 kleine Kinder - würde ebenfalls nicht darunter leiden.