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Sexspielzeug in der DDR

Mit viel getextet von Anna am 25.03.2024

In der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) waren offiziell keine Sexspielzeuge wie Vibratoren erhältlich. Dennoch fanden die Menschen dort kreative Wege, um ihre sexuellen Bedürfnisse zu befriedigen, wie Dr. Nadine Beck, eine Kulturwissenschaftlerin von der Philipps-Universität Marburg, herausfand. Ihre Forschung, die sich über die letzten 120 Jahre der Entwicklung von Geräten zur weiblichen Lustbefriedigung erstreckt, beinhaltete auch ein vierjähriges Studium an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena.

Dr. Beck, die privat eine beeindruckende Sammlung von über 300 Vibratoren besitzt, führte Gespräche mit über 50 Frauen, die in der DDR lebten. Die meisten dieser Zeitzeuginnen kamen aus Regionen wie Thüringen und Ost-Berlin, während andere aus Sachsen und Sachsen-Anhalt stammten. Sie entdeckte, dass alltägliche Geräte oft zu Instrumenten der Lust umfunktioniert wurden, um im Geheimen für sexuelle Stimulation zu sorgen.

Einige der umfunktionierten Geräte, die Dr. Beck identifizierte, umfassen: den Rasierapparat "Bebo Sher" von VEB Bergmann-Borsig Berlin, die Kaffeemühle vom Typ Schlagwerkmühle SWM II aus Sonneberg in Thüringen, die in der Sowjetunion hergestellte elektrische Zahnbürste "Perle", das Massagegerät "Komet MA 1" aus dem VEB Elektrogerätewerk Suhl in Thüringen und das Massagegerät "Massinet" vom VEB Elektroprojekt und Anlagenbau Berlin. Laut Dr. Beck bastelten die Menschen oft penisförmige Aufsätze für diese Geräte, eine Tatsache, die ihr von Zeitzeugen anvertraut wurde, mit denen sie teilweise heute noch in Kontakt steht.

Dr. Becks Schlussfolgerung aus ihrer Forschung ist, dass die Menschen in der DDR trotz des Mangels an offiziellen sexuellen Hilfsmitteln gut zurechtkamen. Ihre Erkenntnisse werden in einer Ausstellung im Hamburger "Erotic Art Museum" präsentiert, die passenderweise zum Internationalen Frauentag am 8. März eröffnet wurde.

Im nächsten Jahr ist geplant, die Sammlung spezieller Vibratoren auf eine Wanderausstellung zu schicken. Dr. Beck lädt interessierte Museen, unabhängig von ihrer Größe, ein, sich per E-Mail unter beck.vibratoren@gmail.com bei ihr zu melden, um Teil dieser einzigartigen Ausstellung zu werden.

Quelle: https://www.bild.de/regional/hessen/thueringen-aktuell/vibratoren-gab-es-nicht-diese-alltagsdinge-nutzten-frauen-in-der-ddr-87080896.bild.html