Beim ersten Anblick des Röntgenbildes offenbart sich ein alarmierendes Bild: Anstelle des erwarteten Enddarms zeigt sich ein dunkler Bereich, der auf eine schwere Verstopfung hindeutet, die keine Verzögerung in der Behandlung duldet. Trotz der Dringlichkeit entschied sich der 56-jährige Patient aus Taiwan, weitere zwei Tage abzuwarten, obwohl er bereits nicht mehr in der Lage war, Urin zu lassen, wie aus einem Bericht im "British Journal of Surgery" hervorgeht. Zusätzlich litt er unter intensiven Schmerzen im Bauchbereich.
Die Ursache für seinen bedenklichen Zustand hatte der Mann sich selbst zuzuschreiben: Er hatte eine Kokosnuss in seinen Anus eingeführt. Die Frucht maß beeindruckende neun Zentimeter in der Länge, während der Durchmesser unbekannt bleibt. Solche Vorfälle lassen selbst erfahrene Mediziner staunen und sind ein Beispiel für Unfälle, die beim Lesen bereits Unbehagen auslösen.
Ein unerwarteter Fremdkörper
Die Situation erinnert unweigerlich an das bekannte Kinderlied "Wer hat die Kokosnuss geklaut?", doch in diesem Fall war die Lage für den Betroffenen alles andere als amüsant. Um den Fremdkörper zu entfernen, mussten die Chirurgen eine Operation durchführen, bei der der Bauchraum geöffnet wurde. Die Genesung von einem solchen Eingriff kann bis zu sechs Wochen in Anspruch nehmen. Es ist dokumentiert, dass Menschen seit dem 16. Jahrhundert Gegenstände in ihre Körperöffnungen einführen, was jährlich hunderte chirurgische Eingriffe zur Entfernung solcher Objekte notwendig macht. Dabei wurden bereits allerlei erstaunliche Objekte entdeckt, darunter Kopfhörer, Korken, Kinderspielzeug und Regenschirme.