Die freiwillige Feuerwehr in Bad Tölz wurde zu einem nicht alltäglichen Einsatz gerufen, der in der Einsatzmeldung als "aussergewöhnliche technische Hilfeleistung" beschrieben wurde. Ziel war die Notaufnahme der Asklepios Stadtklinik. Was zunächst nach Routine klang, entpuppte sich als Herausforderung, die Fingerspitzengefühl erforderte. Der Gerätewart der Feuerwehr entschied sich klug für die Mitnahme eines Multitools, das mit verschiedenen Aufsätzen ausgestattet ist und somit in der Lage ist, unterschiedlichste Materialien zu bearbeiten. Die Ärzte vor Ort waren bereits an ihre Grenzen gestoßen. "Die medizinischen Mittel waren ausgeschöpft", erklärte Kommandant Thomas Fuchsgruber gegenüber dem Münchner Merkur. Die Aufgabe bestand darin, einen "massiven Edelstahlring" von einem Patienten zu entfernen, der diesen um seinen Penis gelegt hatte. Die Feuerwehrleute mussten zunächst eine Strategie entwickeln, um das Problem zu lösen. Sie entschieden sich für den Einsatz einer Säge, die sowohl für Metall als auch für Holz geeignet ist, und kühlten die Stelle während des Sägens mit Wasser, um eine Überhitzung des Metalls zu verhindern, so Fuchsgruber.

Vorsichtige Entfernung eines Penisrings

Mit äußerster Sorgfalt gelang es den Einsatzkräften schließlich, den Ring zu durchtrennen, berichtete Fuchsgruber. Aufgrund der Dicke des Metalls mussten sie den Ring an zwei Stellen durchsägen, da es nicht möglich war, ihn einfach aufzubiegen. Um die Haut des Mannes zu schützen, setzten die Ärzte Mullbinden ein. "Wir mussten mehrfach pausieren und verbrauchten dabei drei Sägeblätter", erläuterte Fuchsgruber den Ablauf des Einsatzes. Nach anderthalb Stunden war der Patient aus seiner prekären Situation befreit. Obwohl er unverletzt blieb, könnte ihm das Abenteuer dennoch teuer zu stehen kommen. Fuchsgruber rechnet damit, dass die Stadt ihm die Kosten für den Einsatz in Rechnung stellen wird.

Quelle: https://www.rtl.de/cms/penis-steckt-in-metallring-fest-feuerwehr-rueckt-mit-der-flex-an-5077728.html